Aktuelle Meldung
Hopfen ist die Arzneipflanze des Jahres 2007
Nicht nur zum Bierbrauen ein wichtiger Bestandteil. Hopfen ist
längst auch Bestandteil vieler pflanzlicher Arzneimittel. Dass
in der Pflanze noch viel mehr steckt, hat jetzt der "Studienkreis
Entwicklungsgeschichte der Arznei-Pflanzenkunde an der Universität
Würzburg" festgestellt und Hopfen zur Arzneipflanze des
Jahres gekürt.
Hopfen ist vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde
an der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres
2007 gekürt worden.
Hopfen (Humulus lupulus) wird nicht nur zum Bierbrauen verwendet,
sondern ist aufgrund seiner beruhigenden Wirkungen auch Inhaltsstoff
zahlreicher Arzneimittel.
Weitgehend unbekannt sei dagegen, so die Universität Hohenheim
in einer Pressemitteilung, dass Hopfen auch die Teilung von Krebszellen
verhindern und Frauen in den Wechseljahren helfen könne.
Allerdings erzeugt Hopfen die notwendigen Wirkstoffe noch so ineffizient,
dass eine Produktion derzeit noch zu teuer ist. Forscher der Universität
Hohenheim arbeiten daran, den Prozess zur Synthese der arzneilich
wirksamen Inhaltsstoffe Xanthohumol und des Phytoöstrogens 8-Prenylaringenin,
die regulierend in den Hormonkreislauf des Menschen eingreifen, zu
erforschen.
Erste Versuchserfolge mit einer so genannten DNA-Neuprogrammierung
liegen vor, benötigen aber viel Geduld, da die Hopfenpflanzen
neun Monate für die vollständige Entwicklung benötigen,
bevor Aussagen über eine erhöhte Produktion von Xanthohumol
und des Phytoöstrogens möglich sind.
Die Züchter versuchen zunächst, die relevanten Gene in Hopfen
und anderen Organismen zu finden und zu isolieren. Diese Gene könnten
dann optimiert werden oder Gene aus anderen Pflanzen in Hopfen eingebracht
werden, zum Beispiel aus der Acker-Schmalwand.
Eine unkontrollierte Verbreitung des genveränderten Hopfens befürchten
die Wissenschaftler nicht, weil sich die interessanten Stoffe vor
allem in der weiblichen Blüte befinden, so dass ein Anbau sich
auf weibliche Pflanzen beschränken würde.
Quelle: aid
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