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Akupunktur - Nadelstiche lindern Chemotherapie
Krebspatienten leiden oft unter Erschöpfungszuständen
als Nebenwirkung ihrer Chemotherapie. Die Akupunktur kann diesen Zustand
mildern.
Wissenschaftler der Universität Manchester haben in einer kleinen
Studie die Wirkung der Akupunktur gegen Nebenwirkungen einer Chemotherapie
getestet.
Sie kamen zum Ergebnis, dass die medizinischen Nadelstiche der Akupunktur
den Krebskranken zu einem deutlichen Energieschub verhalfen. Zuvor
hatte die aggressive Tumorbehandlung die Patienten so erschöpft,
dass sie für den normalen Alltag kaum Kraft hatten.
Echte Nadeln versus Scheinakupunktur
Die 47 Krebspatienten bekamen nach dem Zufallsprinzip eine Behandlung
mit Akupunktur, Akupressur oder eine Scheinakupunktur, bei der die
Haut nur oberflächlich berührt wurde. Die Prozedur umfasste
sechs 20-minütige Sitzungen und erstreckte sich über drei
Wochen.
Zusätzlich sollten die Akupressurpatienten die drei behandelten
Energiepunkte täglich eine Minute lang massieren. Die Patienten
aus der Placebogruppe sollten ebenfalls drei Körperpunkte massieren.
Es waren aber Hautstellen, die für den Energiefluss keine Rolle
spielten.
Besseres Befinden bei Akupunktur
Studienleiter Alexander Molassiotis vom Christie Hospital in Manchester
stellte fest, dass die akupunktierten Krebspatienten sich nach der
Therapie besser fühlten und so fit waren, dass sie den Alltag
bewältigen und am sozialen Leben teilnehmen konnten.
Ihr Energielevel verbesserte sich um 36 Prozent. Die Akupressur erreichte
eine 19-prozentige Besserung, während die Schein- Akupunktur
so gut wie nichts gegen die Erschöpfung ausrichten konnte.
Placeboeffekt ausgeschlossen
Für den Krebsmediziner und Experten für begleitende Behandlungsstrategien
belegen diese Zahlen, dass die positive Wirkung nicht auf einen Placeboeffekt
zurückgeht. Er erklärt allerdings auch, dass Studien mit
sehr viel mehr Teilnehmern notwendig sind, um den Akupunktureffekt
zu bestätigen.
Rücken und Knie - Schmerzlinderung durch Akupunktur
Dennoch sieht Alexander Molassiotis seine Untersuchung in einer Reihe
mit anderen Studien, die die Wirksamkeit der Akupunktur nachgewiesen
haben.
Dazu gehört die Schmerzlinderung bei Rücken- und Knieproblemen
oder nach Zahnbehandlungen. Die Akupunktur mildert aber auch Übelkeit
nach einer Narkose oder verbessert die Erfolgsquote von künstlichen
Befruchtungen.
Nadeln schütten Endorphine aus
Obwohl die genauen Wirkmechanismen der Nadeltherapie auf die Körperenergie
unbekannt sind, glauben Wissenschaftler wie Alexander Molassiotis,
dass die Akupunktur den Organismus dazu bringt, Endorphine auszuschütten.
Die Botenstoffe blockieren Schmerzsignale und lösen allgemeines
Wohlbefinden aus. Dieser Zustand verleiht dann auch erschöpften
Krebspatienten während einer Chemotherapie neue Kraft und Energie.
Quelle: New Scientist
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