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Aktuelle Meldung
Ärztetag bei Organspenden gegen Vorschlag des Etikrates
Organspenden sind (über-)lebenswichtig. Mangelnde Spendenbereitschaft
liess den Nationalen Ethikrat die Tage eine grundlegende Forderung
aufstellen. Hierbei ging es, dass jeder Tote zu einem potenziellen
Spender wird. Deutschlands Ärzte sehen dies jedoch kritisch und lehnen
diese Änderung der bestehenden Regelung ab - ungeachtet ddessen, dass
täglich Menschen in Deutschland beim Warten auf eine Organspende sterben.
Zustimmungslösung soll beibehalten werden
In einem Erschliessungsantrag hat sich der 110. Deutschen Ärztetag
in Münster am Donnerstag nachmittag mit klarer Mehrheit gegen die
neu ins Spiel gebrachte "Widerspruchslösung" entschieden. Dabei sei
fraglich, ob es mit einer neuen Regelung auch wirklich mehr Organspenden
kommt.
Zustimmung für ihre Haltung bekam die Ärzteschaft aus der Politik.
Auch hier hatten sich alle parteien gegen die Widerspruchslösung ausgesprochen.
Organspende muss freiwillig bleiben
Aber um was handelt es sich bei dem neuen Vorschlag nun konkret? Die
neue Regelung ("Widerspruchslösung") geht davon aus, dass ein grundsätzliches
Einverständnis zur Organspende vorliegt. Will man seine Organe nicht
spenden, hat man zu Lebzeiten die Möglichkeit, diese Möglichkeit auszuschliessen.
Man muss also aktiv der Spende widersprechen. Zusätzlich können die
Angehörigen jedoch auch ihr Veto einlegen.
Im europäischen Ausland verfahren sehr viele Länder nach dieser Regelung.
Deutschland verfährt bei Organspenden zur Zeit nach der "Zustimmungslösung".
Dies bedeutet, dass jeder Mensch bzw. Patient sich vorab einverstanden
erklären muss, dass ein Organ entnommen bzw. gespendet wird.
Mangelnde (Organ) Spendenbereitschaft
Diese Regelung hat jedoch auch seine negativen Seiten. Zur Zeit sieht
die Bilanz für Organspenden denkbar schlecht aus. Sie kommt lediglich
auf 15 Spenden pro eine Million Einwohner. Im internationalen Vergleich
sind es übrigens 40 Spenden, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation
(DSO) mitteilt.
Deren Vorstand Günter Kirste machte jetzt auf die drastischen Folgen
aufmerksam. So sterben täglich mindestens zwei Menschen, die auf ein
Spenderorgan warten. Diese Liste umfasst 12.000 Namen.
Info - Organspende
Rund 12.000 Patienten stehen jährlich auf der Warteliste,
weil es nicht genügend Organspender gibt. Die Spenderrate
liegt deutlich unter einem Prozent.
Nur zwölf Prozent der Deutschen haben derzeit nach Angaben
der Bundes- Ärztekammer einen "Organspenderausweis".
Die grosse Mehrheit hingegen ist jedoch bereit, im Notfall selbst
ein Spenderorgan anzunehmen... |
Im Widerspruch zum deutschen Recht
In Anbetracht der dramatischen Zahlen und Konsequenzen scheint die
vorgeschlagene Regelung sinnvoll zu sein. Jedoch stehe sie im Widerspruch
zum deutschen Rechtsgrundsatz ("Schweigen ist keine Zustimmung").
Dies betonte der Vorsitzende der ständigen Kommission Organtransplantation
der Bundesärztekammer, Hans Lilie.
Auf dem Ärztetag wurden nun über die nächsten Schritte für eine Stärkung
der Spendenbereitschaft diskutiert. Hier kamen Forderungen nach Transplantationsbeauftragten
auf. Hintergrund ist, dass viele Fälle von Hirntod an die Transplantationszentren
nicht gemeldet werden.
Gegen die Pläne der Bundesregierung
Auf Ablehnung stiessen hingegen die Pläne der Politik hinsichtlich
der Spenden. So will das Bundesgesundheitsministerium den Umgang mit
sogenannten "Gewebespenden" über das Arzneimittelgesetz regeln lassen.
Dazu bemerkte Hans Lille, dass es den Menschen nicht zu vermitteln
sein, dass ein Herz kostenlos gespendet werden solle, für Herzklappen
aber bezahlt werde.
Tag der Organspende
Seit 1982 wird jeweils am 1. Samstag im Juni jeden Jahres ein
bundesweiter "Tag der Organspende" durchgeführt.
Viele Selbsthilfegruppen, die Deutsche Stiftung Organstransplantation
und andere Institutionen beteiligen sich an Veranstaltungen.
Eine fachliche Beratung bietet das "Infotelefon Organspende"
der Bundes- zentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BzgA) und der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO)
kostenfrei unter Telefon (0800) 90 40 400.
Weitere Informationen auch unter www.organspende-info.de... |
Quelle: DAK / Organspende-Info (BzgA)
Bitte beachten Sie
Alle auf dieser Webseite bereitgestellten Informationen stellen
in keiner Weise einen Ersatz für eine ärztliche Diagnose
oder eine Behandlung durch ausgebildete Ärzte und Mediziner
dar. Die Informationen dürfen nicht für die eigene
Therapieauswahl oder gar für eigene Diagnosen verwendet
werden. |
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