Aktuelle Meldung
Eichenprozessionsspinner - Gift der Raupe löst Allergien aus
Eine bisher recht unbekannte Gefahr geht beim Spaziergang in der
Natur derzeit von einer netten, schön anzusehenden (Schmetterlings-)
Raupe aus. Denn wieder einmal hat der milde Winter für eine vermehrte
Präsenz von kleinen Schädlingen in der freien Natur gesorgt. Im aktuellen
Fall der Raupen des Eichenprozessionsspinners ist jetzt jedoch akute
Vorsicht angesagt.
Das Berühren der Raupe des Zahnspinners kann für Spaziergänger durchaus
gefährlich werden. Diese besitzt nämlich mikroskopisch kleine, lange
und feine Brennhaare die es in sich haben. Denn die Härchen enthalten
das Nesselgift Thaumetopoein und zu allem Überfluss auch noch
viele kleine Widerhaken.
Härchen der Raupe sind giftig
Werden diese eingeatmet oder kommt man mit den Haaren in Kontakt,
verursachen sie toxische und allergische Reaktionen. Mit den Raupenhaaren
nicht in Kontakt zu kommen ist jedoch nahezu unmöglich, denn die pelzigen
Kameraden sind extremst stark behaart.
Während seiner Entwicklung durchläuft die Raupe sechs verschiedene
Stadien. Der Giftgehalt steigt mit jeder Verpuppung weiter an.
Auslöser allergischer Reaktionen
Die giftigen Haare der Raupen können zu juckenden Ekzemen und Nesselfieber
führen, in schlimmeren Fällen aber auch Asthma-Anfälle oder einen
anaphylaktischen Schock auslösen, weiss AOK-Sprecher Jörg Trinogga
zu berichten.
Per Luft übertragen
Für Menschen, die zu allergischen Reaktionen neigen, wäre es am besten,
wenn sie in der aktiven Zeit der Raupen den Wald-Spaziergang vermeiden.
Auf alle Fälle ist es wichtig, auf seine Umgebung zu achten. Charakteristisch
für einen Larvenbefall von Bäumen sind nestartige Gespinste. Diese
befinden sich in Astgabeln und Baumkronen.
Und auch aus der Entfernung ist die Raupe mit Vorsicht zu geniessen.
Die aggressiven Raupenhaare werden nämlich vom Wind über weite Strecken
getragen. Sie verlieren ihre allergene Wirkung erst nach langer Zeit.
Raupen als Prozession
Ihren Namen haben die Raupen übrigens aufgrund ihrer typischen Art,
auf Nahrungssuche zu gehen. Die Raupen gehen von ihren Nestern aus
wie in einer Prozession (also ordentlich aufgefädelt in Reih und Glied)
auf Suche nach Futter. Dabei wandern oft viele Tiere in Bändern von
mehr als 10 Metern Länge nebeneinander her.
Ärztliche Behandlung
Die AOK und alle weiteren Krankenkassen raten, den Weg zum Arzt nicht
auf die lange Bank zu schieben. Gerade bei juckenden oder schmerzenden
Hautekzemen sollte der Hausarzt sofort aufgesucht werden. Treten Hautauffälligkeiten
(besonders bei Kindern) nach Spaziergängen oder anderen Aktivitäten
in der Natur auftreten, sollte man den Arzt darauf aufmerksam machen.
Laut AOK-Sprecher Trinogga reiche eine sogenannte, einfache Blickdiagnose
nicht aus, um allergische Reaktionen auf die kleinen Tiere (Raupendermatitis)
herauszufinden.
Bitte beachten Sie
Alle auf dieser Webseite bereitgestellten Informationen stellen
in keiner Weise einen Ersatz für eine ärztliche Diagnose
oder eine Behandlung durch ausgebildete Ärzte und Mediziner
dar. Die Informationen dürfen nicht für die eigene
Therapieauswahl oder gar für eigene Diagnosen verwendet
werden. |
|