Aktuelle Meldung
Allergiefalle Job - Hohe Dunkelziffer
Wenn die Arbeit krank macht, liegt dies nicht unbedingt immer an
Überstunden, ist nicht immer das "Burn-Out-Syndrom Schuld.
Allergien und Ekzeme, die durch den Beruf bedingt sind, verzeichnen
auf der ganzen Welt eine stetige Zunahme. Alleine in Deutschland erkrankten
in den letzten Jahren zwischen 15.000 und 20.000 Menschen pro Jahr.
Rund jeder siebte Erwachsene leidet mittlerweile mindestens einmal
in seinem Berufsleben unter einer allergischen Reaktion, die mit seiner
beruflichen Tätigkeit in Verbindung gebracht werden kann.
Betroffene Berufsgruppen
Davon betroffen sind verstärkt Berufsgruppen, die häufig
mit Wasser und / oder Chemikalien arbeiten. Dazu zählen vor allem
Friseure, Bäcker und Köche, im Gesundheitswesen Tätige,
Reinigungspersonal sowie Personen, die in der Metallverarbeitung arbeiten.
Hohe Dunkelziffer
Womit man jedoch besonders rechnen muss, ist die hohe Dunkelziffer.
Denn gerade aus Angst um den Arbeitsplatz meiden viele Betroffene
den Gang zum Arzt. Was jedoch nicht auf die leichte Schulter genommen
werden sollte, denn hier wird nicht nur die allgemeine Lebensqualität
beeinträchtigt. Im schlimmsten Fall führen die allergischen
Reaktionen zur Berufsunfähigkeit.
Gerade deswegen sind die Allergien icht nur für die Betroffenen
selbst, sondern auch aus einem gesamtwirtschaftlichen Blickwinkel
betrachtet ein Problem. Hier fallen Kosten durch Arbeitsausfälle,
notwendige Behandlungen und ggf. sogar Umschulungen an.
Mangelnde Prävention - Billiglohnländer besonders gefährdet
Während jedoch in den letzten zehn Jahren die offiziellen Zahlen
an Erkrankungen in Deutschland relativ stabil geblieben sind, gibt
es in Schwellen- und Entwicklungsländern einen drastischen Anstieg.
Dies ist vor allem eine der Folgen der Arbeitsverhältnisse (mangelnde
Prävention, fehlender Arbeitsschutz, etc.) in diesen Ländern.
Ein Grund ist die Verlagerung von Arbeitsprozessen, bei denen mit
gefährlichen Substanzen gearbeitet wird, in Billiglohnländer.
Da in Europa und Deutschland strenge Regelungen bestehen, welche Substanzen
z.B. bei der Textilfärbung eingesetzt werden dürfen, erfolgt
ein Outsourcing ins aussereropäische Ausland, wo Arbeiter den
Substanzen ohne Schutz ausgesetzt sind. Ausschlaggebend ist zudem,
dass diese Länder grösstenteils auch über keine flächendeckende
hautärztliche Versorgung verfügen.
Anstieg von Hautkrebs in Europa
Der Anstieg von Hautkrebs in Deutschland und Europa findet jedoch
nur als Berufskrankheit Beachtung, wenn dieser durch spezielle Substanzen
wie z.B. Teer, Pech oder auch Russ verursacht wurde.
Bei andere Berufsgruppen, deren Risiko an Hautkrebs zu erkranken,
z.B. dadurch bedingt ist, dass sie sich viel im Freien aufhalten und
einer schädlichen Dosis an UV-Strahlungen ausgesetzt sind, fordern
Experten, dass diese Ursachen ebenfalls als Berufskrankheit anerkannt
werden.
Quelle: Uni Jena
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