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Aktuelle Meldung
Akupunktur wirkt bei Reizdarm-Syndrom
Akupunktur kann bei Patienten mit Reizdarmsyndrom das vegetative
Nervensystem beeinflussen und Stress abbauen. Diese positive Wirkung
tritt unter einer Placebo-Behandlung nicht auf. Für ihre Studien
auf diesem Gebiet wurden Antonius Schneider (Facharzt - Abteilung
für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum
Heidelberg) und sein Team mit dem Deutschen Akupunkturpreis 2007 in
der Kategorie "beste Forschungs- arbeit" ausgezeichnet.
Mysteriöse Krankheit
Unter einem Reizdarmsyndrom leiden etwa fünf Prozent der Bevölkerung.
Die Krankheitsursache ist nach Angaben der Arbeitsgruppe nicht bekannt.
Die Patienten klagen über ein schmerzhaftes Spannungsgefühl
im Bauch sowie über Durchfall und Verstopfungen im Wechsel. Eine
wirksame Behandlung gibt es bislang noch nicht.
Studie mit Schein-Anwendung
Die Probanden erhielten entweder eine echte (Verum-)Akupunktur oder
eine Schein-Anwendung, die von dem Heidelberger Anästhesisten
Konrad Streitberger entwickelt wurde: Bei diesem technischen Kunstgriff
wird die Akupunktur nur simuliert, ohne dass Muskelzellen und Nerven
von der Nadelspitze in der Tiefe berührt werden.
Wie beeinflusst Akupunktur die Patienten?
In ihrer Studie gingen die Heidelberger Wissenschaftler zunächst
der Frage nach, ob ein Akupunkturverfahren die Lebensqualität
der Patienten mit einem Reizdarmsyndrom positiv beeinflusst. Anhand
eines speziellen Fragebogens untersuchten sie die Auswirkungen auf
Schmerzen, die Tagesaktivität, den Schlaf und die Verdauung.
Erste Ergebnisse der Studie
"Die Lebensqualität der Patienten verbesserte sich in beiden
Behandlungsgruppen, ohne dass zwischen ihnen ein wesentlicher Unterschied
festgestellt werden konnte", fasste Schneider das erste Ergebnis
der Studie zusammen. In diesem Punkt scheint die Wirkung der Akupunktur
auf psychische Faktoren zurückzuführen zu sein.
2. Phase - körperliche Auswirkungen
In einem zweiten Schritt untersuchten die Heidelberger Wissenschaftler,
ob Akupunktur bei Patienten mit einem Reizdarmsyndrom auch körperliche
Funktionen messbar verändert. Dabei konnten sie einen positiven
Effekt auf das parasympathische Nervensystem nachweisen. Durch Messungen
im Speichel der Patienten fanden sie heraus, dass unter Akupunktur
der Parasympathikus gestärkt wird und der Spiegel des Stresshormons
Kortisol absinkt.
Besserung der Schmerzen
Darüber hinaus ging die Stärkung des Parasympathikus mit
einer Besserung der Schmerzen einher. "In der Placebo-Gruppe
der Reizdarmsyndrom-Patienten konnte diese eindrucksvolle Stärkung
des parasympathischen Nervensystems nicht beobachtet werden",
so Schneider. Allerdings nahmen an der Heidelberger Studie nur 43
Patienten teil, die über fünf Wochen jeweils zweimal wöchentlich
akupunktiert wurden.
Quelle: Ärzteblatt
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