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Heilpflanze des Monats Oktober
Der Kürbis (Cucurbita)
Kürbis (Cucurbita)
Herbstzeit ist die grosse Zeit der Kürbisse. Es gibt mehr oder
weniger attraktive und besonders schmackhafte Speisekürbisse
und Zierkürbisse, die einen Stoff (Cucurbitacin) enthalten, der
erstens bitter schmeckt und zweitens Erbrechen und Übelkeit hervorrufen
kann.
Der Kürbis macht sich als Winter- Gemüse aufgrund seiner
langen Haltbarkeit nicht nur besonders attraktiv, sondern geradezu
unentbehrlich.
Kühl gelagert hält sich ein Kürbis bis Mitte Januar
frisch.
Der Kürbis ist aber nicht nur schmackhaft. Bereits die nordamerikanischen
Indianer und auch die Asiaten schätzten ihn auch als heilkräftige
Kost. Und auch in Europa ist die leuchtend orange Frucht nicht nur
als Fratze für Halloween sondern auch wegen der vielen wertvollen
und gesunden Inhaltsstoffe immer beliebter geworden.
Hierbei gibt es einige Arten, die für Arzneien verarbeitet werden.
Dies sind vor allem "Cucurbita maxima", "Cucurbita
moschata" und vor allem "Cucurbita pepo". Arzneilich
gelten die im Öl der Kerne enthaltenen Phytosterole als wirksam
zur symptomatischen Behandlung der Prostatahypertrophie.
Uralte Wurzeln
Der Kürbis hat eine über 8.000 Jahre alte Geschichte. Heimatland
der Kürbisse ist das tropische Mittel- und Südamerika. Hier
geht man davon aus gehörte der Kürbis zu den ältesten
Kultur- und Nahrungspflanzen Amerikas. Noch heute gilt er in vielen
Gebieten Südamerikas als Hauptnahrungsmittel.
Seinen Weg nach Europa fanden die Früchte ungefähr um das
16. Jahrhundert. Vor der Entdeckung Amerikas war in Europa nur der
Flaschenkürbis, der aus Afrika stammt, bekannt.
In Europa findet der Kürbis 1523 in Kräuterbüchern
eine erste Erwähnung. 1820 werden die Samen besonders gegen Bandwürmer
empfohlen. Die Samen des Kürbisses ist in ganz Europa bekannt.
Seine Anwendung variiert jedoch von Land zu Land.
In Rumänien und anderen Balkanländern werden die Kürbiskerne
z.B. bei Prostatabeschwerden angewandt. Und in verschiedenen Gebieten
Russlands ist der Kürbis ein beliebtes Bandwurmmittel.
Durch Auslese und Züchtung in vielen Ländern hat sich bis
heute eine Sortenvielfalt von über 800 namentlich bekannten Sorten
entwickelt, manche Kürbissorten sind schon fast nicht mehr als
solche zu erkennen.
Namensursprung
Der Name der Frucht hat seinen Ursprung wie so viele Wörter im
Lateinischen. Das Wort Kürbis (althochdeutsch Kurbiz) ist ein
Lehnwort aus dem lateinischen cucurbita.
"Cucurbita" kommt von dem lateinischen "Cucumis"
(für "Gurke") und "orbis" (für Erdkreis).
Diese Wortkombination wurde augenscheinlich mit Bezug auf die Gestalt
der Frucht gewählt.
Eine andere Quelle weist dem Namen "Kürbis" den Ursprung
im lateinischen Wort "corbis" für Korb zu. Schon die
alten Römer nutzen die ausgehöhlten Früchte praktischerweise
als Gefässe.
Verbreitung
Der Cucurbita pepo ist in Mexiko und Texas heimisch, jedoch heutzutage
weltweit kultiviert und verwildert.
Aufgrund der wachsenden Beliebtheit des us-amerikanischen Halloweens,
finden sich in unseren heimischen Gemüseabteilungen der Supermärkte
in den Herbstmonaten immer mehr Kürbisse. Wobei der "Halloween-Kürbis"
nicht die einzige Sorte ist - Hokkaido, Bischofsmütze,
Muskat-Kürbis und Gelber Zentner sind nur einige
der vielen Arten der Kürbis-Familie.
Als Gemüsepflanze und Futter sowie als Zierpflanze, aber ebenfalls
als Arznei- Droge werden Kürbisse weltweit angepflanzt. Hauptanbaugebiete
sind die ehemalige UdSSR, Türkei, ehemaliges Jugoslawien, Österreich,
Ungarn, China, Mexiko. Neue Sorten werden vorwiegend in Amerika, Neuseeland
und Japan gezüchtet.
Synonyme
Körbs, Kürwes, Kürwessan, Kerwes, Kerbs, Kürbsch,
Kürbs(e), Chürbse, Chörbse, Chürpe, Flaske, Flaskenappel,
Terke, Malune, Babenkern, Jonaskern, Peponensamen, Plumperskern, Pluzer,
Plutzersamen
Kürbis - Fruchtbarkeitssymbol mit potenter Wirkung
Vielleicht aufgrund seiner vielen Kerne galt und gilt der Kürbis
auch als Symbol der Fruchtbarkeit. Die Japaner glauben, dass der Kürbisgenuss
ihre Potenz steigern könnte.
Und hiermit liegen die Japaner auch gar nicht so falsch. Erwiesenermassen
wirkt sich der Genuss von Kürbiskernen ausgesprochen positiv
auf Blase und Harnwege aus. Vor allem Prostata-Beschwerden können
durch die Kerne gelindert oder sogar verhindert werden. Verwendet
werden die frischen oder getrockneten reifen Samen von Cucurbita pepo
L.
Gesundes (Frucht)Fleisch
Auch das Kürbisfleisch ist gesund für Blase, Niere und Harnwege.
Es soll darüber hinaus regulierend auf einen zu hohem Cholesterinspiegel
wirken.
Schlankmacher und Vitaminbomben
Kürbisse sind Schlankmacher, weil sie hauptsächlich (sprich
zu 90 Prozent) aus Wasser bestehen. Sie enthalten kaum Fett - 100
g Kürbisfleisch enthalten dann auch nur 27 Kalorien. Die Frucht
beinhaltet dafür aber um so mehr wertvolle Vitamine und Mineralien.
Er ist reich an Provitamin A, den Vitaminen C und E, sowie an Folsäure,
Magnesium, Kalium, Calcium und Zink.
Kürbisse enthalten wie oben genannt viel Kalium, dabei wenig
Natrium. Dadurch wirken sie entwässernd und harntreibend. Das
Vitamin A stärkt das Immunsystem und ist wichtig für Sehkraft
und Hautstoffwechsel.
Zusätzlich wird mit 100 g Kürbisfleisch der Tagesbedarf
an Carotinoiden gedeckt. Die Carotinoide sind zudem wichtige Schutzstoffe,
die als Antioxidantien der Radikalenbildung im Körper entgegenwirken
und somit unsere Zellen schützen. Carotinoide gelten als krebsvorbeugend
und sollen vor koronaren Herzkrankheiten schützen.
Der Kürbis enthält auch bioaktive Pflanzenstoffe, sogenannte
Phytosterine, deren Wirkung bei Funktionsstörungen der Prostata
geschätzt wird. So wird der Kürbis seit langem als Heilmittel
bei Problemen mit Harnblase und Prostata eingesetzt.
Das Kürbisfleisch ist weiterhin reich Vitamin B6 (wichtig für
Blutbildung und Nervensystem) und Vitamin E (verhindert u.a. schädliche
Prozesse an den Zellen). Die Inhaltsstoffe wirken verdauungsfördernd,
ausschwemmend und wasserregulierend.
Samen mit Power-Stoffen
Die Kerne der Winterkürbisse sind sehr energiereich, ihr Fett
besteht zu 45 % aus hochwertigen ungesättigten Fettsäuren.
Sie enthalten viele Mineralstoffe, Vitamine (A, B1, B2, B6 und E)
sowie das krebshemmende Spurenelement Selen (bis zu 0,5 µg/g
Samen) enthält. Weitere Spurenelemente sind Mangan, Magnesium,
Zink und Kupfer. Zudem besitzen sie einen hohen Gehalt an Phytosterinen.
Letztere sind sekundäre Pflanzenstoff und wirken dem erhöhten
Cholesterin- Spiegel entgegen. Kürbiskerne wirken harntreibend
und sind ein bewährtes Heilmittel bei Harnwegsinfektionen und
Prostatabeschwerden.
Kürbissamen sind zudem reich an fetten Ölen (Ölsäure,
Linolsäure und Linolensäure). Kürbiskernöl hilft
deshalb auch gut bei rissiger Haut an Händen und Füssen.
Tee aus Kürbis-Kernen
Einen halben Liter Wasser mit ein bis drei EL frischen Kürbiskernen
und einem daumengrossen Stück gehacktem Ingwer kalt aufsetzen.
Langsam erwärmen und einmal aufkochen, danach zehn Minuten ziehen
lassen. Dann abseihen.
Der Tee empfiehlt sich bei allen Beschwerden der Harnwege, auch bei
Blasenschwäche. Er stärkt gleichzeitig Herz und Kreislauf
und ist ein wirklich leckeres Herbst- und Wintergetränk.
Bitte beachten Sie
Alle auf dieser Webseite bereitgestellten Informationen stellen
in keiner Weise einen Ersatz für eine ärztliche Diagnose
oder eine Behandlung durch ausgebildete Ärzte und Mediziner
dar. Die Informationen dürfen nicht für die eigene
Therapieauswahl oder gar für eigene Diagnosen verwendet
werden. |
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