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Heilpflanze des Monats März
Arnika (Arnica montana)
Arnika als Heilpflanze
Die gelbblühende Arnika ist auf feuchten Wiesen in den Alpen
zu Hause.
Als Arzneimittel wurden früher ihre Blüten gepflückt.
Da die Heilpflanze unter Naturschutz steht, sollte sie nicht mehr
gesammelt werden.
Arnika ist nämlich in ihrem Bestand ausser- ordentlich gefährdet
und steht sowohl unter Naturschutz als auch im Anhang II der CITES
Liste (= eine Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten).
Arnikasalben und Arnika-Tinkturen sind heute jedoch in jeder Apotheke
erhältlich.
Tradition von Arnika in der Phytotherapie
Die Heilpflanze Arnika hat eine lange Tradition.
Bereits Hildegard von Bingen führt in ihren Büchern eine
Pflanze Namens "wolfesgelegena" an. Diese wurde die Wirkung
eines starken Aphrodisiakums nachgesagt. Die Pflanze wird heutzutage
überwiegend als Arnika gedeutet.
In den Kräuterbüchern des 16. und 17. Jahrhunderts taucht
die in der späteren Medizin so beliebte Arnika dann vermehrt
auf. Zuerst unter dem Namen "Doronicum". Seit dem 17. Jahrhundert
wird Arnika allgemein üblich zur Linderung von Schmerzen und
Entzündungen bei Blutergüssen, Prellungen, Verstauchungen
eingesetzt. Da diese Beschwerden besonders häufig nach Stürzen
auftreten, wurde die Heilpflanze im Volksmund Fallkraut genannt.
Name und Herkunft
Die Ableitung des Namens "Arnica" ist nicht genau belegt.
Zum ersten Male erscheint der Name, der möglicherweise arabischen
Ursprungs ist, im 14. Jahrhundert bei Matthaeus Sylvaticus als "arnich".
Heimat der Arnika
Arnika wächst vor allem in den höheren Lagen der Vogesen
und im Hochschwarzwald, bevorzugt auf nicht gedüngten Bergwiesen.
Sie gedeiht am besten in frischen, feuchten Wiesen auf kieselhaltigem
Boden unter intensivem Sonnenlicht. Ihr Verbreitungsgebiet reicht
von Europa bis Mittelasien.
Anbau und Ernte der Heilpflanze
Da der Anbau der Heilpflanze äusserst schwierig ist, stammt sie
zumeist aus Wildvorkommen. Die krautige Staude, an deren behaartem
Stängel eine grosse, leuchtend orangegelbe Blüte sitzt,
war früher auf sonnigen Wiesen bis in rund 2000 m Höhe weit
verbreitet.
Synonyme
Bergdotterblume, Bergwohlverleih, Engelkraut, Fallkraut, Kraftwurz,
Stichwurzel, Wundkraut
Anwendung
Medizinisch verwendet werden die getrockneten Blütenstände
bzw. Blütenkörbchen. Mehr als 150 Inhaltsstoffe wurden bereits
in den Blütenständen der Arnika identifiziert. Die Blüten
enthalten neben ätherischem Öl, Carotinoide und Flavonoide,
Sesquiterpenlactone, die entzündungshemmend, abschwellend und
antiseptisch wirken. Ihr feiner Kieselsäuregehalt regt die natürlichen
Selbstheilungskräfte an und wirkt positiv auf Gewebe und Bewegungsapparat.
Arnika findet man hauptsächlich in Salben und Tinkturen. Die
Präparate der Pflanze werden ausschliesslich zur äusserlichen
Anwendung eingesetzt. Diese helfen unter anderem bei stumpfen Verletzungen,
wie z.B. Prellungen, Blutergüssen, Verstauchungen und Verrenkungen,
oberflächlichen Venenentzündungen, Entzündungen der
Haut und im Mund- und Rachenraum, rheumatischen Beschwerden und zur
Behandlung von Entzündungen nach Insektenstichen. seit mehreren
Jahrzehnten ist die Heilpflanze auch als Bestandteil von Wärmepflastern
auf dem Markt.
In der Volksmedizin wurde und wird in der Regel Arnikatinktur in Form
von Umschlägen bei Verstauchungen, Prellungen und Blutergüssen
angewandt.
Innerlich sollte Arnika nicht angewendet werden. Aufgrund der zum
Teil toxisch wirkenden Inhaltsstoffe muss davon abgeraten werden.
Insbesondere bei längerer Anwendung oder bei entsprechend sensibilisierten
Personen können durch Arnika selbst Hautausschläge hervorgerufen
werden.
Heilwirkung der Arnika
Die typischen Eigenschaften von Arnika sind antibakteriell, blutreinigend,
entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend
und schweisstreibend.
Das ätherische Öl von Arnika wirkt desinfizierend und wundheilend.
Die enthaltenen Flavonglykoside regen Herz, Kreislauf und Immunsystem
an.
Zubereitungen
Es gibt eine Fülle von Zubereitungen, die Auszüge aus Arnikablüten
alleine oder in Kombination mit anderen Stoffen enthalten in Form
von Salben, Tinkturen oder Gurgelmittel. Eine innerliche Anwendung
ist lediglich für homöopathische Verdünnungen empfehlenswert.
Aufguss für Umschläge
Für die Arnika-Umschläge etwa 4 Teelöffel getrocknete
Arnikablüten mit ca. 100 ml siedendem Wasser übergiessen.
Ca. 10 Minuten ziehen lassen und danach abseihen. Nach dem Abkühlen
für Umschläge verwenden. Lassen Sie die Tücher im Sud
durchziehen.
Bitte beachten Sie
Alle auf dieser Webseite bereitgestellten Informationen stellen
in keiner Weise einen Ersatz für eine ärztliche Diagnose
oder eine Behandlung durch ausgebildete Ärzte und Mediziner
dar. Die Informationen dürfen nicht für die eigene
Therapieauswahl oder gar für eigene Diagnosen verwendet
werden. |
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