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Heilpflanze des Monats Mai
Sonnenhut (Echinacea)
Sonnenhut (Echinacea)
Wenn sich Erkältungen ankündigen, ist der heimische purpurfarbene
Sonnenhut die erste Wahl.
Der Sonnenhut (Echinacea) stimuliert das Immunsytem und ist fleissiger
Helfer bei der Behandlung einer Grippe.
Novch relativ unbekannt ist hierzulande seine Wirkung bei schlecht
heilender Wunden.
Durch seine antibakteriellen Eigenschaften kann der Sonnenhut jedoch
auch sehr gut zur Wundbehandlung eingesetzt werden.
Herkunft des Namens "Echinacea"
Der Name "Echinacea" leitet sich vom griechischen
Wort "echinos" (= Igel) ab.
Er drückt damit die Ähnlichkeit des stacheligen, gewölbten
Blütenbodens mit einem Igel aus.
Ein weiterer Name, der für die Echinacea-Arten benutzt wird,
ist "Rudbeckia".
Artenvielfalt
Die gegenwärtig vorherrschende Nomenklatur beschreibt neun Echinacea-
Arten. Medizinisch haben davon drei Echinacea-Arten grössere
Bedeutung.
- Purpurfarbener oder Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea)
- Blassfarbener Sonnenhut (Echinacea pallida)
- Schmalblättriger Sonnenhut (Echinacea angustifolia)
Pflanze aus der neuen Welt
Die Arzneipflanze "Echinacea" ist in der amerikanischen
Volksmedizin seit Jahrhunderten bekannt. Die Indianerstämme in
Nebraska und Missouri (Sioux, Omaha, Oto, Kew, Osage u.a.) gebrauchten
die Wurzel ) zur Behandlung von einer Vielzahl von Erkrankungen, wie
Jagdverletzungen, Schlangenbissen, Atemwegserkrankungen und fieberhaften
Erkrankungen. Hierfür wurde aus der Pflanze ein Brei hergestellt.
Einwanderer, die die heilende Wirkung der Pflanzen beobachtete, verwendeten
diese bald ebenfalls. Das Mittel ist in Amerika als sehr gutes und
beliebte Mittel bei infektiösen und septischen Fiebern bekannt.
Die Indianer verwendeten die frischen Pflanzen der "Echinacea
angustifolia". In den 20er Jahren war das Interesse und die
Nachfrage der westlichen Welt so gross, dass Saatgut aus Amerika importiert
wurde. Die Pflanze sollte auch hier angebaut und erforscht werden.
Infolge einer Verwechslung gelangte allerdings der Samen des "Purpur-Sonnenhuts"
nach Europa. Dadurch gibt es bei uns die meisten Erfahrungen und Mittel
mit dem Purpur-Sonnenhut.
Synonyme
Sonnenhut, Echinacea, Igelkopf, Kegelblume, Rudbeckie
Charakterkopf
Je nach Art wird der Sonnenhut bis zu 180 cm hoch (purpurner Sonnenhut).
Charakteristisch sind seine Blüten mit den nach unten geschlagenen
Blütenblättern und den an einen Igel erinnernden Blütenkopf.
Schmalblättriger und blassblütiger Sonnenhut sind vom Aussehen
sehr ähnlich und unterscheiden sich vor allem in der Wuchshöhe.
Der schmalblättrige Sonnenhut erreicht nur eine Höhe von
50 cm, während der blassblütige bis zu 120 cm hoch wird.
Die Pollenkörner sind bei purpurnen und schmalblättrigen
Sonnenhut gelb, beim blassblütigen weiss.
Die Blütezeit der Pflanze ist von Mai bis August. Beim Sammeln
gilt es, sich an genau vorgeschriebene Zeiten zu halten. Für
das Kraut sind dies die MonateJuli und August. Die Wurzeln dürfen
im Frühjahr und Herbst gesammelt werden.
Info - Anwendung
Der beste Erfolg wird bei frühzeitiger Anwendung (also
zu Beginn der ersten Krankheitszeichen) erzielt. Eine rein vorbeugende
Anwendung scheint jedoch keinen Effekt zu haben.
Präparate mit Echinacin sollten nicht länger als drei
Wochen (unter ärztlicher Aufsicht bis maximal acht Wochen)
kontinuierlich eingenommen werden. Denn das Immunsystem kann
nur begrenzt stimuliert werden. |
Vorkommen
Der Sonnenhut und seine verschiedenen Arten ist im östlichen
und westlichen Teil der USA heimisch. Mittlerweile wir die Pflanze
auch in Europa kultiviert.
Echinacea purpurea gibt es auf Prärien und Sandbänken in
USA - westlich von Ohio. Sie blüht im Juli und August im nordamerikanischen
Zentralen Tiefland, von den grossen Seen im Süden Kanadas und
im Osten vom Appalachen-Plateau begrenzt.
Echinacea angustifolia bevorzugt Kalkablagerungen und trockene Abhänge.
Sie blüht vom Mai bis in den August.
Wirkung bei Beschwerden
Sonnenhut wird bei äusserlichen und innerlichen Beschwerden angewandt.
Dies können schlecht heilende, oberflächliche Wunden, Infekte
im Bereich der Atemwege und des Harntraktes, Erkältungen, Entzündungen
und auch Virusinfektionen sein.
Zubereitungen aus dem Saft des Purpur-Sonnenhutkrautes und der Wurzel
des Blassblütigen Sonnenhuts wirken allgemein stärkend auf
das Immunsystem - vor allem aber bei Erkältungskrankheiten. Äusserlich
angewendet wirkt der Purpur- Sonnenhut aufgrund seiner antibakterielle
Wirkung wundheilend.
Ausserdem kann man den Sonnenhut zur Unterstützungstherapie bei
hartnäckigen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte. Auch eine hemmende
Wirkung gegen Herpes-Viren wurden festgestellt (Fieberblasen mit Tinktur
betupfen).
Welchen Inhaltsstoffen die immunstimulierende Wirkung zuzuschreiben
ist, ist noch relativ unbekannt. Als wirksame Bestandteile werden
Polysaccharide, Kaffeesäurederivate, Polyacetylene und Alkylamide
ungesättigter Fettsäuren in Betracht gezogen. Diese Stoffe
finden sich in ähnlicher Zusammensetzung in allen Sonnenhutarten.
Am besten untersucht sind Zubereitungen aus dem Purpur-Sonnenhutkraut
und der Wurzel des blassblütigen Sonnenhut.
Anwendung
Die heilenden Inhaltsstoffe findet man nach unserem heutigen Wissenstand
also in der Wurzel der Echinacea pallida und im Kraut Echinacea purpurea.
Die Indianer gebrauchten ursprünglich die Wurzel als Heilmittel.
Daneben wird beim Purpur-Sonnenhut die ganze frische blühende
Pflanze zur Herstellung des Presssaftes oder die Zubereitung als Tee
verwendet.
Art der Anwendung
Ist eine Erkältung im Anflug, sollte man bereits zu Beginn einer
Erkältung Echinacea in kleinen Dosen einnehmen. Dazu über
den Tag verteilt 6 - 9 ml des Presssaftes (vom Purpur-Sonnenhut) einnehmen.
Für einen Teeaufguss gibt man 150 ml kochendes Wasser auf einen
halben Teelöffel des Krauts vom schmalblättrigen oder vom
blassfarbenen Sonnenhut und lässt ihn 10 Min. ziehen. Den Tee
trinkt man dreimal täglich zwischen den Mahlzeiten.
Gegenanzeigen
Trotz seiner positiven Heilwirkungen kann es bei der Einnahme
von Präparaten des Sonnenhuts auch zu negativen Anzeigen
kommen.
Ebenso ist bei bestimmten Krankheitsbildern, Überempfindlichkeiten
und Lebensumständen von der Behandlung mit Echinacin abzuraten.
So sollte bei Erkrankungen wie Tuberkulose, Leukosen, Kollagenosen,
AIDS, HIV, multiple Skerose (innere Anwendung) auf Echinacea
verzichtet werden. Dies gilt ebenso für Schwangerschaft,
bei einer Allergie gegen Korbblütler und entsprechenden
Kreuzreaktionen. Bei Zuckerkranken kann sich durch die Einnahme
der Stoffwechsel verschlechtern. Kinder sollten die Mittel nicht
ohne ärztliche Aufsicht einnehmen, ebenso stillende Mütter.
Halten Sie in diesen Fällen erst Rücksprache mit Ihrem
Arzt. |
Bitte beachten Sie
Alle auf dieser Webseite bereitgestellten Informationen stellen
in keiner Weise einen Ersatz für eine ärztliche Diagnose
oder eine Behandlung durch ausgebildete Ärzte und Mediziner
dar. Die Informationen dürfen nicht für die eigene
Therapieauswahl oder gar für eigene Diagnosen verwendet
werden. |
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